Unsere persönlichen Learnings aus dem Jahr 2022
Marie Glausch
5 Minuten
Stetig lernen wir neue Dinge, nehmen Wissen auf und entwickeln uns weiter. Das wollten wir uns bewusst machen und haben angefangen zu reflektieren: Was ist in diesem Jahr passiert, was konnten wir mitnehmen und wo haben wir neue Erkenntnisse erlangt?
Ganz abseits von Fachwissen und beruflichen Aspekten, in welchen wir uns weitergebildet haben, möchten wir jetzt unsere persönlichen Lessons Learned mit dir teilen! Einige klingen vielleicht sehr logisch und fast schon banal, wir finden es aber trotzdem wichtig, sich auch die trivialen Erkenntnisse vor Augen zu führen.
Messbare Ziele sind super 📈
Dinge von der To-do-Liste abzuhaken, verbinden viele Leute mit einem besonders positiven Gefühl. Es zeigt dir, wie viel du von deinem Aufgabenberg tatsächlich schon geschafft hast und jedes Mal, wenn die Liste kleiner wird, verstärkt sich auch dieses positive Gefühl.
Wir haben auch in diesem Jahr wieder gemerkt, dass „Dinge abhaken“ nicht nur bei kleinen To-dos einen positiven Effekt hat, sondern auch bei größeren Zielen, die man sich steckt. Im Unternehmen arbeiten wir zum Beispiel mit OKRs (Objectives and Key Results). Zum Beginn des Jahres sind wir im gesamten Team zu einem Kickoff-Workshop zusammengekommen und haben uns hier überlegt, welche Ziele wir im Jahr 2022 verfolgen wollen und unter welchem Motto das Jahr für uns stehen soll. Dafür haben wir uns Quartalsziele gesetzt, an denen sich alle beteiligen können.
Rückblickend war die OKR Methode sehr hilfreich, sowohl für jeden einzelnen selbst, als auch um im Team Ziele zu definieren. So wissen nicht nur alle, woran sie arbeiten und wo es hingehen soll, man hat gleichzeitig auch das Erfolgserlebnis, wenn die gemeinsamen Ziele letztendlich als erreicht eingestuft werden.
Trotzdem sollte man auch realistisch sein: Nicht alle Ziele, die man sich feststeckt, können auch wirklich erreicht werden und das ist auch völlig okay. So kann sich der Fokus im Laufe des Jahres zum Beispiel ändern oder andere äußere Einflüsse verlangsamen den eigenen Fortschritt in bestimmten Bereichen. Wenn du merkst, dass du ein Ziel aus den Augen verlierst, weil es für dich nicht mehr von Relevanz ist, dann nimm dir kurz die Zeit, zu überlegen, wie du es umformulieren oder anpassen kannst, sodass es deiner neuen Situation gerecht wird.
Geschwindigkeit ist individuell ⌛️
Sei geduldig! Und das auch mit deinen Zielen. Es ist super zu wissen, wo man hin will und was man erreichen will. Aber egal wie hart wir arbeiten, gute Dinge brauchen eben manchmal ihre Zeit. Sei also geduldig mit dir selbst und nimm es dir nicht zu übel, wenn die Dinge nicht direkt so laufen, wie du es dir vorgestellt hast oder andere Personen einen schnelleren Fortschritt hinlegen, als du es gewohnt bist. Was uns auch schon zum nächsten Punkt bringt:
Ständiges Vergleichen stoppen ✋🏼
Auch wenn es manchmal schwer sein kann: Hör auf, dich ständig mit anderen zu vergleichen. Versteh uns nicht falsch, wir finden es nach wie vor super in den Austausch zu kommen und andere Personen sowie ihre Geschichten kennenzulernen. Dabei schnappt man natürlich andere Gedanken auf, lässt sich inspirieren und erhält fortlaufend neue Impulse. Zusätzlich bietet der Austausch mit anderen die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und gleichzeitig eigene Ideen zu validieren und zu reflektieren. Auch durch aufkommende Themen wie Personal Branding und die individuelle, öffentliche Positionierung auf Netzwerken wie LinkedIn hat man eine weitere Möglichkeit dazugewonnen, um Gedanken auszutauschen und sich gleichzeitig als Expert:in darzustellen.
Neben der eigenen Positionierung kann hier aber auch schnell der Eindruck entstehen, dass alle um einen herum super erfolgreich sind und schon in jungen Jahren Großes bewegt haben. Falls es dir manchmal ähnlich geht, möchten wir dir an dieser Stelle sagen: Nicht alles ist immer so wie es scheint. Vor allem über Social Media werden meist nur die besten Momente geteilt. Viel seltener wird hingegen über Fehler und Stolpersteine gesprochen, aus denen wir allerdings viel mehr lernen können. Versuch also, das ständige Vergleichen zu stoppen und dich lieber mit Personen auszutauschen, welche dir auch von ihren Herausforderungen berichten.
Du darfst du selbst sein 🙋♀️
Vielleicht hast du auch manchmal das Gefühl, den Erwartungen, die an dich gerichtet werden, nicht gerecht zu werden. Sei es von der Gesellschaft, deiner Familie, deinen Freund:innen oder beruflichen Erwartungen.
Vor allem im beruflichen Kontext haben wir gelernt, dass Authentizität im richtigen Umfeld funktioniert. Hier wird häufig sogar erwartet, dass du du selbst bist und deine eigenen Sichtweisen und Eindrücke ins Unternehmen trägst. Das fängt schon beim Vorstellungsgespräch an: Verstellen wir uns oder werden wir lieber so wahrgenommen, wie wir wirklich sind? Wir sind davon überzeugt, dass ein erstes Gespräch lieber dafür genutzt werden sollte, herauszufinden, ob es auf persönlicher Ebene wirklich passt (auf beiden Seiten). Hierfür haben wir vor kurzem sogenannte Coffee-Dates eingeführt: Diese sind für potenzielle Bewerber:innen eine Möglichkeit, enpit bei einem entspannten Kaffee kennenzulernen und sollen dementsprechend die lockere Vorstufe zum richtigen Vorstellungsgespräch sein.
Uns ist wichtig, zu jeder Zeit einen realistischen Eindruck von enpit zu vermitteln und freuen uns, wenn dasselbe auch von unserem Gegenüber kommt.
Vertrau auf Veränderungen 🔮
Und zum Schluss: Trau dich, was zu verändern! Veränderungen sind immer möglich und beginnen bei dir selbst. Wir alle gelangen immer wieder an Punkte in unserem Leben, in denen wir unzufrieden sind und uns nach Veränderung sehnen. Versuch die aktuellen Herausforderungen zu identifizieren, um herauszufinden, wo sich etwas ändern muss. Und darauf, dass es ständig neue Herausforderungen gibt, können wir vertrauen, denn “change is a constant” und damit wird es garantiert nie langweilig! Auch nicht im kommenden Jahr! 🚀
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