Neugründung von easypraise aus dem Feelgood Workspace heraus
Tina Zernetsch
4 Minuten
Zusammenarbeit im Paderborner Co-Working-Space führt zu Start-Up Gründung easypraise
In unserem Feelgood Workspace mitten in Paderborn arbeiten verschiedene Unternehmen zusammen. Als Kreativquartier stellte es sich in den letzten Monaten als Keimzelle für das Start-Up easypraise heraus. Durch die gemeinsame Zusammenarbeit wurde aus der Idee einer einzelnen Co-Workerin schnell ein neues Geschäftsmodell, was zur gemeinsamen Unternehmensgründung von easypraise führte. Die App easypraise ist ein digitales Mitarbeiter-Feedbackinstrument für Unternehmen. Unser Feelgood Workspace dient als Kreativ- und Ideenwerkstatt und bietet im Co-Working Platz für unterschiedliche Unternehmen. Uli Gerkmann-Bartels (enpit CEO): „Wir wollten einen Ort zum Netzwerken und als Ideenschmiede schaffen, in denen sich Kreative aus verschiedenen Branchen treffen, austauschen und gemeinsame neue Ideen spinnen können.“
Das Konzept überzeugte auch Maren Fischer (Mitgründerin von easypraise), die 2017 auf der Suche nach einem geeigneten Büro für Ihr Unternehmen FreshWorks war.
"In einem Büro zuhause sitzt man allein, ich habe aber gern Menschen um mich – der Feelgood Workspace bot da eine super Möglichkeit.“
Das war auch der Beginn für die Entwicklung von easypraise. Die App ist ein Werkzeug für den Personalbereich, die digitale Weiterentwicklung der klassischen Mitarbeitergespräche. Mit der App können sich Kollegen/-innen laufend gegenseitige Wertschätzung und Feedback geben – weg von der reinen Mitarbeiterbeurteilung durch den Chef. Dabei fokussiert sich das Tool sowohl auf die fachliche als auch auf die persönliche Ebene. Die Beurteilung wird auf eine breitere Basis gestellt und durch kollegiales Feedback ergänzt.
Die Idee für ein digitales Produkt hat Maren bereits länger: „Die Idee war mir schon vor einiger Zeit in den Sinn gekommen, ich wusste aber nicht, wie ich sie umsetzen konnte. Daher habe ich das Ganze irgendwann erst einmal wieder fallen lassen.“ Den entscheidenden Durchbruch brachte dann der Austausch im Co-Working. Zwar arbeitet jeder an eigenen Projekten, gleichzeitig kann man sich aber austauschen. „Man bekommt erstaunlich schnell mit, welche Kompetenzen die Kollegen und Co-Worker auszeichnen. Schnell war klar, dass ich Tür an Tür mit erfahrenen IT- und Projektentwicklern zusammensitze, für die App- Entwicklung und agile Methoden zum täglichen Arbeiten gehören.“
Durch die bunte Zusammensetzung im Co-Working bietet der gemeinsame Arbeitsplatz einen Nährboden für neue Ideen und Geschäftsmodelle.
Co-Working ist mehr, als nur einen Arbeitsplatz zu mieten. Jeder der das Zusammenarbeiten auf flexibler und freiwilliger Basis nutzt, hat die Möglichkeit, von der Gemeinschaft zu profitieren. So treffen Menschen, für neue Projekte oder Ideen aufeinander, die sich in einzelnen abgeschotteten Büros nie gesehen hätten. Ulrich „Bei enpit haben wir sogenannte Side-Projects. Das sind Initiativen oder Produktideen, die neben unserem Hauptgeschäftsfeld als Beratungsunternehmen, jedem im Unternehmen weitere Impulse geben und zusätzlich an Erfahrungen bereichert. Im gemeinsamen Gespräch im Co-Working erwähnte Maren ihre Idee für ein Feedbackinstrument auf App-Basis. Schnell war den Kollegen klar, dass die Zeit für die Idee jetzt auch in Deutschland soweit ist. Gesagt, getan und die gemeinsame Entwicklung war gestartet. Ein klasse Side-Project, das jetzt durch unser gemeinsames Start-Up zu einem eigenständigen Lösungsangebot für Unternehmen wird, die die Zeichen der Zeit erkannt haben.“
Gerade für KMUS bieten sich Co-Working Spaces an, die sich mit neuen Geschäftsideen und Visionen tragen. Sie haben oft nicht die Möglichkeiten, die ein aus der Universität herausgefördertes Start-Up hat. Dazu Uli:
„Wir verstehen unseren Feelgood Workspace als Treffpunkt für Pioniere und Visionäre. Hier geht es um flexibles, einfallsreiches und konstruktives Arbeiten miteinander, dass zum Nachdenken inspiriert und neue Ideen reifen lässt.“
Kreativität entfaltet sich meist mit einem Tapetenwechsel. Im Co-Working kann man das häufig herbeiführen. Flexibilität und Mobilität lassen neue Gedanken sprudeln. Maren: „Was ich entscheidend finde, ist das Menschen im Co-Working wirklich auf einer Augenhöhe arbeiten. Wir sind keine Kollegen, die in der derselben Organisationsstruktur arbeiten, sondern wir kommen mit unterschiedlichen Projekten und Zielen zur Arbeit. Der Blick über den Tellerrand ist dadurch noch viel größer. Unser Paderborner Start-Up easypraise ist dafür ein gelungenes Beispiel.“
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